Ein Stadtbummel in canacona

 

Schlaflos: Es ist Dienstag, der 5. November 2019, 04:29 Uhr. Ich sitze gerade etwas aufgewühlt auf der Terrasse meiner kleinen Strandhütte. Ich kann nicht mehr schlafen. Ob es an dem lauten Rauschen der Wellen, dem Gewitter, dem auf das Dach klatschenden Regen oder an meinen nicht enden wollenden Gedankenschleifen liegt, vermag ich gerade nicht einzuschätzen.

  

Sonnenaufgang: So früh wach zu sein ist auf jeden Fall eine gute Gelegenheit, den Sonnenaufgang live und in Farbe zu erleben. 05:30 Uhr mache ich mich mit meiner Sonnenliege auf den Weg zum Strand. Am Strand war es dunkel und menschenleer. Unheimlich. Lediglich ein Licht an der Horizontkante. Sicher war dies von einem Fischerboot.  6 Uhr wurde es langsam heller. Ein paar Rabenmöwen tummelten sich am Meeresrand und sammelten sich ihr Frühstück ein. 6:15 Uhr schwärmten wie aus einem Bienenstock Inderinnen mit Körben aus ihren Unterkünften. 6:20 Uhr breitete ein junger Mann seine Yogamatte aus und legte los. 6:30 Uhr hüpften Kuhbabys am Strand entlang. Total verspielt. Süß!

  

Ich nickte nochmal ein und wachte gegen 8:30 Uhr auf. Müde begann ich meinen Tag …

  

Canacona: Heute stand eine Fahrt nach Canacona auf dem Programm. Eine kleine ursprüngliche Stadt, nicht weit von Agonda entfernt. Die Mittagssonne brannte. Doch das hielt mich nicht davon ab, die Stadt zu erkunden. Gefühlt besuchte ich jeden Winkel. Mit einem Blick in eine hübsche Bibliothek, Hinterhöfe, wunderschöne Häuser und eine indische Hochzeit in einer Kirche wurde ich belohnt. Außerdem fand ich einen Laden, in dem ich jede Menge Mähnengummis kaufen und mein luftfeuchtigkeitsgestörtes Handy zur Reparatur abgeben konnte. Denn die Nacht  im Reis und die Föhneinlage beim Friseur haben leider nicht geholfen.

  

Das besondere Kuherlebnis: Nicht unerwähnt lassen möchte ich meinen ersten körperlichen Kuhkontakt. Eine junge Kuhdame verweilte auf einem Parkplatz. Sie war so süß, dass ich nicht, ohne sie anzusprechen, an ihr vorbeikam. Sie lies sämtliche Streicheleinheiten über sich ergehen und stupste mich liebevoll an. Ich glaube, sie wollte mit mir spielen. Noch ein paar Selfies und ein schwerer Abschied.

  

Zurück in Agonda genoss ich noch ein leckeres indisches Abendessen, spazierte gemütlich am Strand entlang und fütterte mein Reisetagebuch. Dafür war viel Geduld nötig, denn das W-LAN hier vor Ort ist wahrscheinlich genauso entspannt wie die Inder selbst.

  

Meine heutigen Schlemmergerichte:

 

Müsli mit Milch
Joghurt mit Honig
Fruchtsalat
Apfelkuchen und Nutellahörnchen vom Bäcker

 

Mandeln für unterwegs

 

Samosas (Teigtaschen) als Zwischensnack

 

Fisch- und Gemüsecurry mit Reis und Knoblauch/Käse Naan (lecker Brot)