Büro am Meer | workflow

 

So, es ist jetzt 00:31 Uhr. Krass, es ist schon Tag sieben. Warum vergeht bloß die Zeit so schnell?

 

 

Dann werde ich jetzt noch unter die Dusche hüpfen und ins Bett gehen. Mittlerweile habe ich mich auch an das Duschen mit kaltem Wasser gewöhnt. Warmes Wasser gibt es in meiner Strandhütte nicht. Morgen werde ich mich gleich am Vormittag um den Flug nach Varanasi kümmern. Diese Stadt im Nordosten Indiens wird meine nächste Station sein, um das Land und Leute kennenzulernen.

 

Einen richtigen Plan, was ich heute machen werde, habe ich noch nicht. Aber das ist auch nicht schlimm.

 

 

08:30 Uhr wurde ich wieder von der regen Bautätigkeit vor meiner Strandhütte geweckt. Auch an das Baustellenfeeling habe ich mich gewöhnt. Es ist schön zuzusehen, wie das Ressort nach und nach wieder seine schöne, ursprüngliche Gestalt annimmt.

 

 

Den Tag beginne ich mit einem ausgiebigen Frühstück im Café Zest. Einem Krimi gleicht das Bild, welches sich mir auf dem Rückweg im Nachbarressort bot. Polizisten, soweit das Auge reicht. Arbeiter, die in Reih und Glied das Ressort verlassen. Augenscheinlich unfreiwillig. Strandhütten, die ganz zurückgebaut oder mit Tüchern verhüllt werden. Komisch, in dem einen Ressort wird aufgebaut, im anderen wird abgebaut.

 

 

Es ist 13 Uhr. Die Sonne scheint und es riecht nach frischem Kaffee. Ich sitze im Restaurant Simrose. Die wundervolle Atmosphäre hier am Meer versetzt mich in einen regelrechten workflow, mit dem ich nun meinen Traum von KREATOPIA in Worte fasse. Mein Kopf ist voller Ideen, mein Herz mit ganz viel Freude erfüllt …

 

 

Danach zwei Stündchen am Strand. Einfach Beine hoch und entspannen und zwischendurch ein bisschen lesen. Ich lese übrigens gerade das Buch „Liebe, die einzige Revolution“, u.a. von Prof. Dr. Gerald Hüther.

 

 

Meinen Tag beende ich mit einem Spaziergang am Meeresufer. Unterwegs traf ich wieder viele Kühe, darunter  auch eine Behinderte, die ganz allein mühsam durch den Sand trottete, viele Hunde, spielende Kinder und andere Strandspaziergänger. Am Ende des Strandes konnte ich den Sonnenuntergang beobachten. Live miterleben, wie eine riesengroße pink/rot leuchtende Sonnenkugel innerhalb von etwa 10 Minuten an der Horizontkante im Meer abtauchte und einheimischen Fischern zusehen, wie sie ihren Arbeitstag beendeten. Hach, war das schön.

 

 

Zurück auf der „Hauptstraße“ musste ich feststellen, dass (wieder mal) Stromausfall war. Im gesamten Ort. Das laute Brummen im Nachbargarten meines Ressorts ließ mich auf einen Stromgenerator schließen. Und was für ein Gerät! Also entschied ich mich, den Tag gemütlich im Simrose ausklingen zu lassen.  Dort war ich mittlerweile ein gern gesehener Gast.

 

 

Es ist schön, auf diesem wunderschönen Fleckchen Erde Zeit mit mir -wenngleich auch mit meinen vielen kleinen und großen Gedankenklüngeln-  zu verbringen. Hier kann ich neue Kraft und Energie tanken und ganz viel Inspiration für unsere Farbküche und unser STADTMENSCH-Projekt mitnehmen…